Antibiotikaresistente Bakterien und Antibiotika werden mit dem Urin oder Kot ausgeschieden. Sie gelangen durch die Kanalisation in die Abwasserreinigungsanlagen (ARA). Die ungefähr 700 ARA in der Schweiz behalten bis zu 99% der resistenten Bakterien zurück. Im Ausfluss der ARA gelangen also wenige resistente Bakterien in die Gewässer.
Weitere Einträge in die Oberflächengewässer sind durch das Ausschwemmen der Böden während starken Niederschlägen möglich. ARA und Gemeinden müssen gut zusammenarbeiten, um diese durch Regenwasser verursachten Einträge von ungereinigtem Abwasser in die Flüsse und Seen möglichst gering zu halten. Damit können auch Einträge von antibiotikaresistenten Bakterien aus Gülle und Mist von den Feldern verringert werden.
Antibiotika werden wie viele andere Medikamente und Chemikalien in den ARA nicht oder nur teilweise aus dem Abwasser entfernt und können nachteilige Einwirkungen auf die Wasserlebewesen haben. Um die Abwasserreinigung auch in diesem Bereich zu verbessern, werden ausgewählte ARA in der Schweiz im Moment aufgerüstet und modernisiert, damit sie zahlreiche Mikroverunreinigungen, einschliesslich der resistenten Bakterien, besser aus dem Wasser entfernen können. Mittelfristig dürfte sich das Vorkommen von Antibiotikarückständen und resistenten Bakterien in den Gewässern dadurch senken…mehr erfahren